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  • nie wieder harte und gummiartige Kuchen
  • nie wieder Frust beim Backen

08.10.22

Collage aus 5 Bildern: Cookies, Kuchenbuffet,  Hafermilch im Glaskrug, Backofen

5 Tipps zum nachhaltigen Backen


So langsam wird es richtig herbstlich draußen. Es ist die Zeit, in der man sich mit einer heißen Tasse Tee unter die Decke kuschelt, ein gutes Buch liest oder den Sonntag einfach mal in dicken Socken zu Hause verbringt. Und die Zeit, in der man lieber zu Hause Kekse, Kuchen oder Torten backt, anstatt draußen im Freibad oder am Strand zu liegen. Auch beim Backen hast du schon die Möglichkeit, an deine Umwelt zu denken und mit wenigen Handgriffen deine Küche nachhaltiger zu gestalten. Heute haben wir einige Tipps für dich parat und nehmen dabei das Backen in den Fokus. 

  

Zunächst die Frage: Wozu nachhaltig backen? 

Nachhaltigkeit ist in allen unseren Lebensbereichen wichtig. Insbesondere der CO2-Ausstoß ist in den westlichen Ländern viel zu hoch – mit extremen Wetterlagen, Überschwemmungen, Hitzeperioden und milden Wintern spüren wir schon heute die Auswirkungen unseres Lebensstils. On top werden wir in diesem Winter die Energiekosten deutlich zu spüren bekommen. Mit unseren Tipps zum nachhaltigen Backen kannst du also nicht nur Geld sparen, sondern auch noch etwas Gutes für die Umwelt tun. Und leicht umzusetzen sind die Tipps auch noch. Also, worauf wartest du noch?

 

Tipp 1: Werfe einen Blick in den Ofen

Wusstest du, dass du entgegen den meisten Empfehlungen den Ofen gar nicht vorheizen musst? Öfen brauchen unterschiedlich lange, um vorzuheizen. Deshalb sind in vielen Rezepten oder auf Tiefkühlware eine Backzeit mit genauen Minutenangaben versehen, die das Vorheizen nicht mit einbezieht. So entsteht eine bessere Vergleichbarkeit bzw. Sicherheit für dich. Es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen das Vorheizen wirklich nötig ist: Bei Biskuitböden, Brandteig oder Soufflée wird eine hohe Ausgangstemperatur benötigt. Bei allen anderen Gebäcken kannst du dir das Vorheizen sparen und direkt deine veganen Köstlichkeiten in den Ofen schieben. Bis zu 20 % Energie lässt sich dadurch sparen – verrückt, oder? Vor allem dann, wenn du nach dem Vorheizen noch nicht so weit bist und der Ofen deutlich länger läuft, als es zum Vorheizen nötig wäre. 

Nicht nur das Vorheizen, sondern auch die Restwärme sind eine einfache Möglichkeit, Energie zu sparen. In vielen Fällen kannst du den Ofen schon etwas früher ausmachen. Das hängt aber auch von deiner Torte ab und von deinem Ofen selbst. Einfach mal testen und Erfahrungen sammeln. 

Du siehst aber: Ein Blick in den Ofen lohnt sich. Hier kannst du wunderbar Energie und damit CO² einsparen. Und dein Geldbeutel freut sich auch darüber! 

 

Tipp 2: Halte die Augen auf bei der Auswahl der Zutaten

Erst einmal ist der Blick auf die Zutaten ein total einfacher und logischer Schritt. Am liebsten backen wir mit saisonalen Früchten: veganer Apfelkuchen im Herbst und Erdbeertorte im Frühjahr. Nach Möglichkeit in Bioqualität und vom Bauern von nebenan. Aber weißt du zufällig auch, woher dein Mehl oder dein Zucker kommt? Hast du im Supermarkt auf die Herkunft geachtet? Wenn möglich, verwende auch hier regionale Produkte

Eine Idee möchten wir dir an der Stelle auf den Weg geben: Hast du schon einmal Foodsharing ausprobiert? Das gibt es in ziemlich jeder Stadt und folgt der Idee, Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden, nicht zu entsorgen, sondern kostenlos zu verteilen. Prüfe doch gleich mal in deiner Stadt, ob du kostenlos an Obst kommst, welches direkt in deine Torte wandern kann. Das reduziert die Lebensmittelverschwendung und ist garantiert nachhaltig.

 

Tipp 3: Backe mit pflanzlichen Zutaten

Für die Produktion von 1 l Kuhmilch verbrauchen wir ca. 3,2 kg CO2, für die gleiche Menge Hafermilch gerade einmal 0,9 kg CO2 und somit nur ein Drittel (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1179366/umfrage/co%25E2%2582%2582-emissionen-von-kuhmilch-und-pflanzlicher-milch/).)

Eier produzieren ca. 2 kg CO2 pro Kilo (Quelle: https://www.carbon-connect.ch/de/klimalounge/news-detail/131/lebensmittel-und-ihr-co2-fussabdruck-teil-2/). Pflanzliches Öl und (am besten selbst gesprudeltes) Mineralwasser funktionieren in Kuchenteigen genauso gut und produzieren deutlich weniger CO².

Den größten Effekt erzielt man damit, einfach von Butter auf pflanzliche Margarine umzusteigen. Denn während Butter sagenhafte 23,8 kg CO2 pro Kilo produziert, liegt die Margarine bei gerade einmal 1,35 kg CO2 für die gleiche Menge (Quelle: https://www.alsan.de/nachhaltigkeit-klimaaspekte/). Augen auf beim Kauf: Denn auch bei Margarine sind nicht selten Milchprodukte wie Joghurt beigemischt. Am besten kauft man komplett vegane Margarine, z.B. aus Sonnenblumen. Diese gibt es zudem auch sehr günstig als Eigenmarke des Supermarkts zu kaufen. 

Du fragst dich, woher der große Unterschied zwischen tierischen und pflanzlichen Zutaten beim CO²-Ausstoß kommt? Neben der eigentlichen Herstellung der Endprodukte wie Butter oder Milch müssen die Tiere zunächst herangezogen und gefüttert werden. Das Futter muss angebaut werden, im schlimmsten Fall wird hierfür Regenwald abgeholzt. Und das Tier selbst stößt Treibhausgase aus, insbesondere Kühe haben durch die Verdauung naturgemäß eine hohe Methangasfreisetzung. Nachhaltig backen? Nichts leichter als das, mit veganen Zutaten. Oder mit unseren Backboxen für vegane Torten. 

 

Tipp 4: Benutze wiederverwendbare Materialien

Nachhaltig backen heißt auch, Müll zu reduzieren. Hierzu hilft dir der Unverpacktladen in deiner Nähe. Dieser hat häufig die wichtigsten Zutaten, wie Mehl, Zucker oder Backpulver für dich im Angebot, die du in deine eigenen Gefäße abfüllen kannst. Falls du keinen Unverpacktladen in der Nähe hast kannst du darauf achten, größere Verpackungseinheiten zu kaufen. 5x200g Nüsse sind in wesentlich mehr Plastik eingepackt als 1kg. Diese großen Verpackungseinheiten an Nüssen oder anderen trockenen Zutaten hat KoRo für dich im Angebot. 

Auch bei der Auswahl deines verwendeten Equipments kannst du durch die richtige Auswahl Co² und Müll einsparen. Hier gilt es auf langlebige Materialien zu setzen, die du immer wieder verwenden kannst: eine wiederverwendbare Backmatte, eine Backform aus Glas, ein Silikonspritzbeutel und eine Springform mit Antihaftbeschichtung.

Backpapier lässt sich zwar nach offiziellen Angaben (je nach Beschichtung) zwei bis sechs Mal wiederverwenden, ist aber aufgrund der Beschichtung nicht recyclebar. Eine Backmatte hingegen kann wieder und wieder verwendet werden. Allerdings sind auch Matten aus Silikon oder Glasfaser in der Entsorgung eher schwierig und können nicht recycelt werden. Hier musst du also darauf achten, sie wirklich lange zu benutzen. Die umweltfreundlichste Variante ist derzeit das Backen ganz ohne Backmatte oder Backpapier. Hierfür kannst du dein Blech mit pflanzlichen Ölen einfetten oder eine Form aus Glas verwenden. Gleiches gilt für deine Springform: Ist sie beschichtet, kann sie ohne Weiteres für deine vegane Torten verwendet werden. Deine Springformen ohne Antihaftbeschichung musst du deswegen aber noch lange nicht entsorgen: fette sie einfach mit pflanzlichen Ölen ein und schwenke sie dann mit Mehl oder Gries aus. Die zusätzliche Schicht sorgt dafür, dass sich deine Torte perfekt aus der Form löst. Ganz ohne weitere Materialien, ganz ohne weiteren Abfall. 

Ein Silikonspritzbeutel kann vielfach verwendet werden und ersetzt die Einwegspritzbeutel, die man nach einmaligen Gebrauch wegwirft. Einen Silikonspritzbeutel kannst du ganz leicht in der Spülmaschine reinigen und wiederverwenden. Auch Spritzbeutel aus Stoff, die im Inneren eine Beschichtung haben, kannst du immer wiederverwenden. Diese solltest du aber per Hand reinigen, damit sie lange halten. Tüllen aus Edelstahl sind langlebiger und hygienischer als solche aus Plastik. Sie lassen sich leicht reinigen und werden auch durch bunte Cremes nicht verfärbt.

Du bist ganz begeistert von unseren tollen Tipps und willst dir alle Werkzeuge und Materialien gleich kaufen? Bevor du sie neu kaufst, frag doch mal in der Familie, Nachbarschaft oder bei Freund*innen nach, ob sie etwas ungenutzt zuhause rumliegen haben. Ansonsten wirst du auch im Sozialkaufhaus oder auf ebay kleinanzeigen fündig. Alles, was nicht neu hergestellt werden muss, spart wertvolle Ressourcen.

 

Tipp 5: Alles aufessen 😊 

All die Mühe, all die Utensilien, all der Energieverbrauch, all die Arbeit, die Transportwege, die Zutaten, die Herstellung. Es wäre doch so schade, wenn dann am Ende deine veganen Köstlichkeiten übrig blieben. Daher ran an die Gabeln – und ab in den Mund! Und wenn du es nicht alleine schaffst, dann teile einfach mit deiner Familie, deinen Freunden, deinen Arbeitskolleginnen oder deinen Nachbarinnen und Nachbarn. Die werden sich freuen – und die Umwelt auch. 


Bonus-Tipp:

Du willst mehr zum Thema Nachhaltigkeit erfahren? Dann schau doch mal beim tollen informativen Blog von Greenforce vorbei:  https://www.greenforce.com/blogs/veganer-lifestyle/was-ist-nachhaltigkeit
Dort erfährst du alles zur Bedeutung der Nachhaltigkeit, dem Drei-Säulen-Konzept nachhaltiger Entwicklung und vieles mehr. Reinschauen lohnt sich!